Herausforderungen Industriemetalle: Fehlender Rohstoff Risiken für die Volkswirtschaften

Herausforderungen Industriemetalle: Fehlender Rohstoff Risiken für die Volkswirtschaften

Aluminium, Blei, Kupfer, Nickel, Zink und Zinn sind Bestandteil der Gruppe der Industriemetalle. Der Rohstoffbedarf wächst, im Besonderen für Metalle und Hightech-Rohstoffe. Im Gespräch mit Dr. Peter Riedi, Edelmetallexperte und Verwaltungsrat der doobloo AG.

Die Versorgung wirtschaftsstrategischer Rohstoffe steht im Fokus von Hightech-Standorten wie der DACH-Region und allen Industrieländern. Produktzyklen verkürzen sich, Produkte der Industrie werden immer komplexer und benötigen zahlreiche neue chemische Elemente. “Benötigte ein Computerchip in den achtziger Jahren noch zwölf verschiedene Elemente, besteht ein Hochleistungschip heute aus mehr als 60 Elementen“, gibt Dr. Peter Riedi zu bedenken. Der Rohstoffverbrauch an Industrie- und Technologiemetallen und seltenen Erden erfährt deshalb großer Nachfrage. Unter Gallium, Indium, Rhenium, Germanium können sich die wenigsten etwas vorstellen, aber in fast allen Haushalten finden sich diese Technologiemetalle, ohne die ein modernes Leben nicht möglich wäre.  Für die Halbleiter-, Solar-, Elektronik- und LED-Technologie wird beispielsweise Gallium benötigt oder Glasfaser und Infrarotoptik benötigen Germanium als Technologiemetall. „Dies sind wirtschaftsstrategische Rohstoffe, die für den Ausbau der Digitalisierung und für zukunftsorientierte Technologien von großer Bedeutung sind”, erklärt Dr. Riedi. Auch die Politik ist aufgewacht und widmet sich dem Thema Rohstoffversorgung. Im Rahmen des Green Deals wurden die wirtschaftsstrategischen Rohstoffe von der Europäischen Union zu den kritischen Rohstoffen eingestuft. Die Europäische Kommission legte vorsorglich einen Aktionsplan zu kritischen Rohstoffen auf, um den europäischen Bestand von kritischen Rohstoffen weiterhin zu sichern, mit dem Ziel, dass der Rohstoffabbau innerhalb der EU ausgebaut und die Wiederverwertung verbessert werden soll, fügt Edelmetallexperte Dr. Riedi hinzu.

Herausforderungen Industriemetalle und Versorgungssicherheit

Wirtschaftsstrategische Rohstoffe sind allerdings nicht leicht zu beschaffen oder herzustellen. “Gerade die Verantwortung und Transparenz in den Bereichen der Rohstofflieferketten, Rohstoffnutzung mit Effizienz zur Kreislaufwirtschaft, verbesserten Produktionsprozessen, Wettbewerbsfähigkeit und Umweltverträglichkeit stehen in der Europäischen Union zur Diskussion”, erklärt Dr. Riedi. Verschiedene Hürden beim Beschaffungsprozess von strategischen Rohstoffen, wie auch Industriemetallen, sorgen teilweise für hohe Preisschwankungen und Engpässen.  Seit über 25 Jahren sind die Gründer und Unternehmer der Liechtensteiner doobloo AG in der Investmentbranche beheimatet und greifen langjährige Erfahrungen in Verbindung mit weltweiten Vernetzungen zu Großhändlern und Lieferanten zurück. Der technische Fortschritt lässt die Nachfrage nach strategischen Rohstoffen weltweit steigen, Technologiemetalle und Seltene Erden sind in fast allen Hightech-Entwicklungen notwendig. “Krisenzeiten machen deutlich, wo genau noch Handlungsbedarf besteht. Die kritischen Rohstoffe sind ungleich weltweit verteilt. Für eine ausreichende Versorgung der europäischen Märkte bieten bereits heute Recyclingmaßnahmen Sicherheiten”, erläutert Dr. Riedi. Handlungsbedarf sieht die Europäische Union auch für die Abhängigkeit des europäischen Marktes im Bereich der kritischen Rohstoffe und erarbeitet im Rahmen des European Green Deals an unabhängigen Lösungen.

Aluminium: endlos recyclefähig

Herausforderungen Industriemetalle: Fehlender Rohstoff Risiken für die Volkswirtschaften

Aluminium ist eines der bekanntesten Metalle der Industriemetallgruppe. Bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts wird Aluminium verarbeitet und findet in einem Großteil verschiedenster Produkte seinen Platz. Aluminium wird aus dem Gestein Bauxit isoliert, welches besonders in Australien, der Volksrepublik China und Guinea zu finden ist. Dieses aufwendige Verfahren, welches den Abbau des Aluminiumerzes und die Isolation der Aluminium-Mineralen umfasst, war vor der genannten Umbruchphase Mitte des 19. Jahrhunderts zu teuer, weshalb vorerst andere Metalle verarbeitet wurden, fügt Dr. Riedi hinzu. Heutzutage ist das leichte Metall nicht mehr wegzudenken und findet sich dank der guten Leitfähigkeit beispielsweise in Überlandstromleitungen. Nicht vergessen werden darf, dass der Herstellungsprozess von Aluminium große Mengen an Energie erfordert. Etwa ein Viertel der Herstellungskosten von Aluminium beziehen sich auf Energie, weshalb sich die Golfstaaten hohe Ziele gesteckt haben, was die Herstellung von Aluminium angeht. Dubai, Bahrain und Iran verfügen über nahezu unbegrenzte Energiereserven. “Dennoch unterstützt die europäische Aluminiumindustrie den Europäischen Green Deal durch tiefgreifende und transformative Praktiken. Nicht zu unterschätzen ist, dass Aluminium endlos recyclingfähig ist und zusätzlich zur Dekarbonisierung und Kreislaufwirtschaft beiträgt”, sagt Dr. Riedi.

Blei wird konsequent recycelt

Das Industriemetall Blei wird aus dem Erz Bleiglanz (auch: Galenit) gewonnen. Mit einem Bleigehalt von über 86 Prozent bietet dieses Erz den höchsten Ertrag. Für die Herstellung von reinem Blei wird das Bleierz bei Temperaturen von etwa 1000 Grad Celsius erhitzt und mit Sauerstoff zur Reaktion gebracht. Hierbei entsteht Bleioxid, welches anschließend mit Kohlenstoff zu reinem Blei reduziert wird. Die wichtigste Rohstoffquelle ist bereits seit 1996 nicht mehr der Abbau von Blei, sondern seine Wiederverwertung. Mehr als 50 Prozent des aktuell im Umlauf befindlichen Metalls wird aus Schrott, Schlamm oder Staub wiedergewonnen. Mit mehr als drei Viertel des Weltmarktes macht die Volksrepublik China mit Australien und Peru die mit Abstand wichtigsten Fördernationen aus. Dr. Riedi ergänzt, dass die größten Blei-Verbraucher die USA, Japan, Deutschland und die Volksrepublik China aufgrund ihrer Automobilindustrie sind und 20 Prozent in der chemischen Industrie verarbeitet werden. Die Bleireserven schwinden und laut Schätzungen wären die Reserven bereits in weniger als 20 Jahren erschöpft, da der weltweite Bleiverbrauch in den letzten Jahren kontinuierlich anstieg. Neben Gold gibt es kein Metall, welches so konsequent recycelt wird. 

Kupfer: unverzichtbar für die Energiewende

Der Rohstoff Kupfer, der erstmals auf der Insel Zypern abgebaut wurde, wird bereits seit über 10.000 Jahren verwertet. Viele Faktoren, wie zum Beispiel eine hervorragende Leitfähigkeit, Korrosionsbeständigkeit und eine leichte Verformbarkeit sorgen dafür, dass Kupfer als eines der am häufigsten verarbeiteten Industriemetalle gilt. “Kupfer zählt zu den wichtigsten Industriemetallen und gilt als großer Profiteur der Energiewende”, sagt Dr. Riedi. Als Profiteur der Energiewende kommt Kupfer bei Elektroautobatterien, Ladenetzen für E-Autos, Windturbinen, Sonnenkollektoren und Energiespeichern zum Einsatz. 

Die Besonderheit bei Kupfer ist, dass der Sekundärkreislauf hier eine noch wichtigere Rolle spielt, denn Kupfer kann ohne Qualitätsverlust wiedergewonnen und verarbeitet werden. Die immense Haltbarkeit erleichtert den Prozess der Wiedergewinnung. Die Herstellung von Kupfer erfolgt ebenfalls durch den Gewinn von Kupferstein aus sogenannten Kupferkies. Zunächst wird der Kupferstein unter Zusatz von Kohlenstoff bei etwa 1000 Grad Celsius erhitzt, um enthaltene Eisenoxide zu verschlacken. Diese Schlacke besteht zu 98 Prozent aus Kupfer und kann leicht abgegossen werden. Neben dieser Methode gibt es noch die Flotation und Elektrolyse, wodurch ein Reinheitsgehalt von 99,99 Prozent erreicht werden kann. Durch die vielen Vorteile des Rohstoffes wurde es über viele Jahre schnell zum meistgehandelten Industriemetall der Welt und das Vorkommen des Kupfererzes scheint unermüdlich. 

V.i.S.d.P.:

Philipp Jonathan
Student und Blogger

Digitalisierung – eins der wichtigsten und prominentesten Themen im 21. Jahrhundert, aber trotzdem für viele immer noch nicht fassbar. Philipp Jonathan, Student (Wirtschaftsingenieurwesen) in Berlin und Blogger. wagner-science.de befasst er sich mit den Themengebieten Nano- und Quantentechnologie, Digitalisierung und den dazugehörigen Technologien und den damit verbundenen Entwicklung aus ingenieurtechnischer Perspektive. Weiteres Interesse liegt neben dem Studium in der Musikproduktion. Seit Jahren ist Philipp Jonathan als Musikproduzent tätig, beobachtet das Fortschreiten der Transformation als kontinuierliche digitale und automatisierte Entwicklung. Du erreichst uns unter abowi.com.

Firmenbeschreibung:

Die doobloo AG mit Sitz im Fürstentum Liechtenstein hat sich auf den Kauf strategischer Metalle spezialisiert. Sie ist überzeugt, dass jedes Anlageportfolio um einen greifbaren Sachwert erweitert werden sollte, als eine krisen- und inflationssichere Komponente. Technologiemetalle und Seltene Erden werden für fast alle Hightech-Entwicklungen der letzten Jahre dringend benötigt. Weitere Informationen unter: https://doobloo.com

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